Warum diese Seite?

Informationen findet man heute in Hülle und Fülle – in Zeitungen, in Rundfunk und Fernsehen, in Bibliotheken und vor allem im Netz. Es gab bislang keine Epoche mit einer Informationsdichte, wie wir sie heute vorfinden. Das Bild, das wir uns darauf fußend von der Welt machen, ist aber keineswegs klarer als das früherer Generationen. Denn wo breite Informationsströme fließen, wächst die Unübersichtlichkeit.

Eigene Meinungs- und Willensbildung ist heute mehr denn je eine Frage des Suchens und Bewertens. Was sind belastbare Fakten, was sind interessengeleitete Inszenierungen und was medial oder politisch erzeugte Trugbilder? Auf welchen Begriff oder auf welche Begriffe lässt sich Gesellschaft heute bringen? Wodurch werden gesellschaftliche Entwicklungen gelenkt, und wer beeinflusst sie mit welchen Zielen? Die Antworten darauf sind nicht immer leicht zu finden. Und weder Verschwörungstheorien noch journalistische Schnellschüsse, noch Dauertalk helfen dabei weiter. Sie sind vielmehr selbst Zeitphänomene.

Vor dem Hintergrund solcher Überlegungen – und durchaus auch als eine Art der Selbstvergewisserung – ist die Rubrik „Gesellschaftspolitische Diskussionsfelder“ entstanden. Sie will Schneisen durch den Informationsdschungel für jene schlagen, die es noch nicht aufgegeben haben, sich eigene Gedanken zu machen, die gängigen Erklärungsmustern misstrauen und die nach den Interessen hinter der Informationsproduktion fragen.

Erwarten Sie auf diesen Seiten gleichwohl keine eigenen Texte zu allen möglichen Problemen der Zeit oder zu unmittelbaren Tagesaktualitäten. Es geht hier vielmehr darum, Hinweise auf brauchbare Analysen und Hilfsmittel zu geben, die zur Deutung der Gegenwart beitragen und der Desinformation entgegenwirken können.

Und noch etwas: Die Beiträge zu den „Gesellschaftspolitischen Diskussionsfeldern“ werden erst langsam zunehmen. Denken braucht Zeit.

(28.12.2017)